Bockshornklee. Trigonella foenum-graecum

AdobeStock_289354840Fenugreek-seeds-on-a-wooden-spoon-with-fresh-plant_Madeleine-Steinbach---stock.adobe

Herkunft und Traditionelle Verwendung

Bockshornklee ist eine in Indien, Asien sowie auch in Ost- und Südeuropa heimische Pflanze. Er wird oft wegen des aromatischen Duftes seiner Samen als Gewürz verwendet und hat eine lange und bedeutende Geschichte als Heilmittel in vielen alten Kulturen. (1)

Ursprünglich wurde Bockshornklee in der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin), im Ayurveda und auch in der europäischen Naturheilkunde präventiv und therapeutisch eingesetzt. In der TCM agiert er hauptsächlich als Nieren- und Lebertonikum, und im Ayurveda wird die Pflanze für ihre appetitanregenden und verdauungsunterstützenden Fähigkeiten geschätzt. In Europa wurde Bockshornklee hauptsächlich bei Verdauungsproblemen und bei stillenden Frauen empfohlen, um die Milchproduktion zu erhöhen. (2)(3)

Angesichts dieser vielseitigen traditionellen Anwendungen kann davon ausgegangen werden, dass die Pflanze mehrere interessante Anwendungsgebiete hat, vorwiegend im Bereich der Verdauung und des Hormonhaushalts.

Bockshornklee bei Diabetes, Verdauungsproblemen und Appetitlosigkeit

Es wurden bisher einige Inhaltsstoffe von Bockshornklee gefunden und untersucht, die eine regulierende Wirkung auf den Blutzuckerspiegel vorweisen. Der bekannteste dieser Inhaltsstoffe ist 4-Hydroxyisoleucin, welcher einen positiven Einfluss auf den Glukosemetabolismus hat. Zusätzlich wirkt sich die Synergie der Stoffe Trigonellin, Galactomannan und Trigoniside positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. (4)

Klinische Studien konnten den Nutzen von Bockshornklee zur Blutzuckerregulierung ebenfalls nachweisen: Es konnte eine signifikante Reduktion des Blutzuckers und eine Verbesserung der HbA1C-Werte bei Patienten mit Diabetes Typ 2 festgestellt werden. (5)

Neben diesen ergebnisreichen Auswirkungen soll Bockshornklee in der traditionellen Anwendung auch bei gastrointestinalen Problemen helfen, so wie bei Appetitlosigkeit und Obstipation. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse hierzu sind jedoch nicht aussagekräftig genug, da sie nicht klinisch an Menschen getestet wurden.

Milchproduktion und Hormonhaushalt

Bockshornklee ist eine der einzigen Pflanzen, die von Hebammen regelmäßig und erfolgreich verwendet wird, um bei stillenden Frauen die Milchproduktion zu erhöhen. Der Grund dafür ist nicht eindeutig feststellbar. Aus Studien ist nachweisbar, dass die Pflanze einen Einfluss auf den Hormonhaushalt hat, bei Frauen sowie bei Männern. Einer Studie zufolge enthält Trigonella foenum-graecum einen hohen Anteil an steroidalen Saponinen, die den Testosterongehalt und somit die Libido bei Männern und auch bei Frauen erhöht. (6)

Dies erklärt aber nicht automatisch den Effekt der erhöhten Milchproduktion. Dieser Effekt wurde in einigen klinischen Studien untersucht und nachgewiesen, jedoch fehlt dafür die pharmakologische Erklärung. Es wird vermutet, dass Bockshornklee einen respektiven psychologischen Effekt auf die Milchproduktion hat. Immerhin kann man davon ausgehen, dass die Pflanze sich auf den Hormonhaushalt, und somit eventuell auch auf die Milchproduktion auswirkt. (7)

Die Vielseitige Verwendung von Bockshornklee als altbewährtes Mittel

Es gibt vielversprechende Hinweise auf die gesundheitlichen Vorteile von Bockshornklee, insbesondere bei Diabetes, Verdauungsproblemen und Hormonhaushalt. Daher lohnt es sich, weitere Forschung in diesem Bereich zu betreiben, um das volle Potenzial dieser Pflanze zu erkunden.

Insgesamt ist Bockshornklee ein faszinierendes und altbewährtes Mittel, das seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen als Gewürz und Heilmittel verwendet wird. Obwohl die wissenschaftliche Forschung noch nicht vollständig ist, gibt es vielversprechende Hinweise darauf, dass Bockshornklee eine Rolle bei der Unterstützung der Verdauung, der Blutzuckerregulierung und der Hormonbalance spielen kann. Wenn Sie Bockshornklee als Nahrungsergänzungsmittel oder Gewürz in Ihre Ernährung integrieren möchten, sollten Sie sich immer an die empfohlene Dosierung halten und im Zweifelsfall Ihren Arzt oder Apotheker konsultieren.

Quellenangabe:

  1. “Bockshornklee – ein vielversprechendes Heilmittel” https://www.bockshornklee.eu/
  2. “TRIGONELLA FOENUM-GRAECUM. Fenugreek .” https://www.gaiaherbs.com/blogs/herbs/fenugreek
  3. “Fenugreek” https://theayurvedaexperience.com/blogs/tae/fenugreek-uses-benefits-side-effects?utm_campaign=fenugreek-uses-benefits-side-effects&utm_medium=rss&utm_source=rs
  4. “Fenugreek” https://examine.com/supplements/fenugreek/
  5. “A simple dietary addition of fenugreek seed leads to the reduction in blood glucose levels: A parallel group, randomized single-blind trial” https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5954247/
  6. “Effect of fenugreek seed extract on sex hormones and sexual function in healthy females “ https://go.gale.com/ps/anonymous?id=GALE%7CA439109357&sid=googleScholar&v=2.1&it=r&linkaccess=abs&issn=22003886&p=AONE&sw=w
  7. “Fenugreek” https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK501779/