Glutamin Einnahmehinweis: Fachliche Empfehlungen und praktische Hinweise

Warum Glutamin einnehmen?
Glutamin ist die am häufigsten vorkommende Aminosäure im menschlichen Körper und erfüllt zentrale Funktionen im Muskelstoffwechsel, in der Darmgesundheit, im Immunsystem und in der Regeneration nach Belastung. (1)(2) Unter normalen physiologischen Bedingungen kann der Körper Glutamin in ausreichender Menge selbst synthetisieren. Bei intensiver körperlicher Belastung, Stress oder Erkrankungen kann der Bedarf jedoch deutlich steigen, sodass eine gezielte Supplementierung zur Unterstützung von Muskelerhalt, Immunfunktion und Darmintegrität sinnvoll sein kann. (3)(4)
Um die volle Wirkung von Glutamin zu nutzen, stellt sich die Frage: Wie hoch sollte die Zufuhr sein, wann ist der beste Einnahmezeitpunkt und worauf sollte man bei der Auswahl eines Präparats achten? In diesem Beitrag werden zentrale wissenschaftliche Erkenntnisse zusammengefasst und praxisnahe Empfehlungen gegeben.
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Wie hoch sollte die tägliche Glutaminzufuhr idealerweise sein?
Die optimale tägliche Zufuhr von Glutamin hängt von Faktoren wie Alter, Körpergewicht, Aktivitätsniveau und individuellen Gesundheitszielen ab. Studien zeigen, dass wirksame Mengen typischerweise zwischen 5 g und 20 g pro Tag liegen, wobei in speziellen Belastungs- oder Heilungssituationen auch höhere Dosen sinnvoll sein können. (5)
- Allgemeine Gesundheit: Etwa 5 g pro Tag können die körpereigene Abwehr unterstützen.
- Sport und Regeneration: 10–20 g pro Tag, idealerweise vor oder nach intensiven Trainingseinheiten, fördern die Muskelregeneration und können Muskelkater reduzieren.
- Darmsanierung: Eine Dosierung von ca. 0,3 g/kg Körpergewicht pro Tag, auf 2–3 Portionen verteilt, hat sich als wirksam erwiesen. Beispiel: Eine 70 kg schwere Person benötigt etwa 21 g täglich.
- Verletzungen oder postoperativer Rekonvaleszenz: Bis zu 30 g pro Tag, auf mehrere Portionen verteilt, können den Heilungsprozess unterstützen.
Da Glutamin in der normalen Ernährung nur begrenzt vorkommt und unter Stress, intensiver körperlicher Belastung oder Erkrankungen schnell verbraucht wird, kann eine gezielte Supplementierung für viele Menschen sinnvoll sein.
Dosierung und Proteinbedarf: Wissenschaftliche Richtwerte
Zielsetzung | Empfohlene Dosierung | Hinweise |
Allgemeine Gesundheit | 5 g/Tag | Unterstützung der körpereigenen Abwehr |
Sport & Muskelregeneration | 10–20 g/Tag, vor oder nach dem Training | Reduktion von Muskelkater, Verbesserung der Regeneration |
Verletzungen / Rehabilitation | 20–30 g/Tag, auf 2–3 Portionen verteilt | Unterstützung der Wundheilung |
Darmgesundheit / Leaky Gut | 10–15 g/Tag | Stärkung der Darmbarriere |
Kinder & Jugendliche | Bis 12 Jahre: 5–10 g/Tag; ab 12 Jahren: 10–15 g | Nur bei gezieltem Bedarf und Rücksprache mit Arzt |
Was ist der beste Zeitpunkt für die Einnahme von Glutamin?
- Morgens (nüchtern): Fördert die Darmgesundheit nach der nächtlichen Fastenphase. Es ist wichtig um auf einen nüchteren Magen einzunehmen und ca. 20 Minuten zu warten bis zur nächsten Mahlzeit.
- Direkt Vor oder nach dem Training: Unterstützt die Regeneration.
- Abends vor dem Schlafengehen: Kann die nächtliche Muskelproteinsynthese und Erholung fördern.
Worauf sollte man beim Kauf von Glutamin achten?
Faktoren, die die Wirkweise von Glutamin beeinflussen
Die Effektivität von Glutamin hängt entscheidend davon ab, wie gut es aufgenommen, transportiert und in den Zellen genutzt wird. Wichtige Faktoren sind:
- Ernährungsstatus: Eine ausreichende Versorgung mit Proteinen liefert die Grundbausteine für die Muskelregeneration, während Kohlenhydrate die Insulinausschüttung fördern. Insulin verbessert die Aufnahme von Glutamin in die Muskulatur, sodass sich eine Kombination aus beidem positiv auf die Wirksamkeit auswirkt. Ausserdem unterstützen verzweigtkettige Aminosäuren (BCAA) die Integration von Glutamin in Stoffwechselprozesse der Muskeln.
- Timing der Einnahme: Glutamin wird besonders effizient aufgenommen, wenn die Muskeln empfänglich sind, also nach intensiver körperlicher Belastung oder zwischen den Mahlzeiten, wenn der Insulinspiegel niedrig ist und die Aufnahme in die Muskulatur nicht durch konkurrierende Aminosäuren blockiert wird. (6)
- Stress und hormonelle Einflüsse: Stresshormone wie Cortisol erhöhen den Glutaminverbrauch in Muskeln und Immunsystem, wodurch die Speicher schneller erschöpft werden. Ein günstiges hormonelles Umfeld, etwa durch stabile Insulinspiegel nach Mahlzeiten, unterstützt die gezielte Aufnahme und Nutzung. (7)
- Hydratation und Mineralstoffstatus: Ausreichende Flüssigkeit verbessert den Transport von Glutamin im Blut und zu den Zielgeweben. Mineralstoffe wie Magnesium oder Kalium sind für die zelluläre Aufnahme und den Stoffwechsel von Aminosäuren relevant und können die Effektivität steigern.
Fazit: Glutamin – die starke Aminosäure
Literaturhinweis
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Cruzat, V., Macedo Rogero, M., Noel Keane, K., Curi, R., & Newsholme, P. (2018). Glutamine: Metabolism and immune function, supplementation and clinical translation. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6266414/
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Newsholme, P. (2001). Why is L-glutamine metabolism important to cells of the immune system in health, post-injury, surgery or infection? https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11533304/
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Wischmeyer, P. E. (2007). Glutamine: Mode of action in critical illness. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17713406/
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Ahmadi et.al (2019).The effect of glutamine supplementation on athletic performance, body composition, and immune function: A systematic review and a meta-analysis of clinical trials https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0261561418301730
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Redner et. al (2025), The Role of Glutamine in Muscle Regeneration and Recovery: A Literature Review https://www.researchgate.net/publication/390780968_The_Role_of_Glutamine_in_Muscle_Regeneration_and_Recovery_A_Literature_Review
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Haussinger, D. (1990). Nitrogen metabolism in liver: Structural and functional organization and physiological relevance. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2185740/
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Blomstrand, E. & Newsholme, E. A. (1992).Effect of branched-chain amino acid supplementation on the exercise-induced change in aromatic amino acid concentration in human muscle, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1481685/
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