Wann ist die ideale Tageszeit für die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren?

Auf einen Blick

  • Omega-3 sollte stets mit einer am besten fettreichen Mahlzeit eingenommen werden.
  • Für die Aufnahme muss die Verdauung möglichst optimal funktionieren.
  • Während des Tages sind der Pankreas und andere Verdauungsorgane am aktivsten.
  • Omega-3-Supplemente sollten am besten zum Frühstück oder Mittagessen eingenommen werden.
  • Stressoren wie Training oder Meetings können die Verdauung beeinflussen, dementsprechend sollte man die Einnahme ein wenig abseits davon planen.
  • Ein kranker Darm funktioniert nicht gut. Darmsanierungen setzen hier das Fundament für eine gute Verdauung
Beste Tageszeit für Omega-3

Welche Tageszeit ist ideal? Oder Nobelpreise gelten auch für Fische!

[J. Keller et al. 2002]

Jahr 2017 – viele Studien lagen bereits zum Thema zirkadiane Rhythmik vor und in diesem Jahr wurde es offiziell. Der Nobelpreis der Medizin ging an Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young für die Erforschung unserer inneren Uhr und ihre Effekte. Was drei Forschern Ruhm und Ehre brachte ist auch für uns in vielen Bereichen relevant. In diesem Artikel geht es um eine spezielle Frage: Wann sollte man Omega-3-Supplemente einnehmen?

Bisher waren verschiedene Quellen in diesem Feld teils sehr unterschiedlicher Meinung. Studien gibt es, die durch Untersuchungen der Bioverfügbarkeit darauf schließen konnten, dass Omega 3-Produkte am besten mit fettigen Mahlzeiten eingenommen werden sollen [1,2]. Durch die Fette in der Nahrung werden die Verdauungsorgane und ihre Enzyme (zum Beispiel die Pankreas-Lipase) stärker stimuliert, was beispielswiese im Darm dazu führt, dass die essentiellen Omega 3 Fettsäuren besser in den Körper aufgenommen werden. Hat man nun aber zur Morgenstund das Gold im Mund, oder legt man Fisch und Kapsel lieber zum Abendbrot?

Um hier eine sinnvolle Antwort geben zu können, sollte man etwas über den Tellerrand hinwegblicken und sich fragen, was der Körper leisten muss, um Omega-3-Fettsäuren gut aufzunehmen. Wenn allgemein bekannt ist, dass Magen, Pankreas, Galle und Co. wichtig sind für die Aufspaltung der Omega-3-Triglyzeride, könnte es dann eine Zeit geben, zu der unsere Verdauung am besten arbeitet? Absolut!

In einer Studie mit Mäusen wurden Zeitgeber-Gene deaktiviert, was dazu führte, dass die gesamte Aktivität der Pankreas stark beeinflusst wurde [3]. Wie sich herausstellte sind sowohl Insulin, als auch die von der Pankreas produzierten Enzyme abhängig von unseren inneren Uhren [4]. Hauptverantwortlich für zirkadiane Rhythmik ist neben anderen Komponenten vor allem das Licht. Während uns künstliche Beleuchtungen zwar dabei helfen aktiv und wach zu sein, ist das natürliche Licht der Sonne doch etwas völlig anderes. Zeitgeber-Gene in unserem Körper reagieren nicht auf jedes Licht gleich und abhängig von der Frequenz gibt sie unserem Körper unterschiedliche Informationen. Eine Bürolampe kommt in diesem Fall nicht an natürliches Licht heran. Über die Aufnahme von Fetten wie Omega-3-Fettsäuren kann man anhand Studien folgendes sagen:

  1. Einnahme am besten mit einer fettigen Mahlzeit
  2. Einnahme am besten am Morgen oder zu Mittag
  3. Nach der Einnahme am besten draußen ein wenig spazieren gehen. Leichte Bewegung und Licht helfen der Verdauung.

Die Verdauung wird natürlich auch durch andere Faktoren beeinflusst. Plant man kurz nach dem Mittagessen ein anstrengendes Training, kann das nicht nur Bauchschmerzen und Übelkeit heraufbeschwören. Auch unsere Verdauung wird unter Belastung und Stress leistungsärmer. Hier wäre das Frühstück wohl die klügere Wahl für die Einnahme von Omega-Produkten. Das gilt natürlich auch für Vorträge und andere alltägliche Herausforderungen. Entsprechend sollte man auch seine Supplemente auf den Tag verteilen.

Wann Omega 3

Natürlich ist an dem ganzen Prozess noch der Darm selbst mit seinem aktuellen Gesundheitsstatus beteiligt. Herrscht Durcheinander im Darm, funktioniert auch die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren nicht optimal. Bei Darm-Dysbiosen, entzündlichen Darmschleimhäuten und anderen Beschwerden sollte man vermutlich erst hier für Ruhe sorgen. Möglichkeiten wären hier beispielsweise Prä-/Probiotikas oder direkt eine qualitativ hochwertige Darmsanierung.

Quellenangabe:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5587524/
  2. http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1933287412000165
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2995870/
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12133869

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