Omega-3 Fettsäuren und das Gehirn
Viele sind sich dieser Tatsache vielleicht nicht bewusst, aber in den letzten 20.000 Jahren scheint unser Gehirn um die Größe eines Tennisballs geschrumpft zu sein. Werden wir dümmer oder einfach effizienter?
Zumindest wissen wir, dass manche Stoffe aus unserer Nahrung einen direkten und positiven Effekt auf unsere kognitive Leistung haben. Auch wenn einige gesundheitliche Nutzen in der heutigen Zeit noch umstritten sind, zählt Omega-3 doch als essentieller Faktor für ein gesundes und leistungsfähiges Denkorgan. Etwa 60% aller Lipide in unserem Gehirn bestehen aus einer Omega-3-Fettsäure – DHA. Bei solch einer Menge versteckt sich vielleicht ein evolutionärer bzw. notwendiger Grund dahinter.
Allein die Ergebnisse von Studien über schwangere Mütter und ihren Nachwuchs sind beeindruckend. Während Kinder im Bauch der Mutter langsam heranwachsen und selbst nach Geburt über die Muttermilch, braucht der Nachwuchs eine konstante Versorgung von Omega-3 über die Mutter1,2. Mehrere Studien wiesen auf verringerte kognitive Fähigkeiten/Intelligenz, geringere pro-soziale Interaktionen und Kommunikationsfähigkeiten hin3,4. „
Was haben Studien über Omega-3 und dem gesunden Gehirn unter anderem herausgefunden?
- Omega-3 reguliert übermäßige entzündliche Prozesse im Gehirn
- Omega-3 fördert Konzentration und Gedächtnisleistung
- Omega-3 unterstützt die Blutzirkulation durch unseren Körper
- auch unsere Stimmung wird offensichtlich durch Omega-3 signifikant positiv beeinflusst
- damit bestehen auch direkte Verbindungen zur Prävention von Depressionen, Demenz und anderen neurologischen Erkrankungen
Randomized clinical trials“ (RCTs), der Goldstandard der Forschung, empfehlen basierend auf ihren Ergebnissen eine gute Versorgung der werdenden Mütter mit Omega 35,6. Dass Omega-3-Fettsäuren, vor allem EPA & DHA, auch im späteren Alter vor Krankheiten schützt, viele Beschwerden und chronische Krankheiten lindern können und uns mental leistungsfähiger machen bzw. erhalten, passt ins Bild7,8. Scheint, als würden sich Erwachsene von Kindern in manchen Bereichen wenig unterscheiden.
Eine smarte Wunderpille?
Eine „smarte Wunderpille“? Nun, vielversprechend sind die vorliegenden Daten schon. Aber einige Details sollten nicht vergessen werden! Wie wurde getestet? Können wir sicher sein, dass die wertvollen Öle an der richtigen Stelle im Körper aufgenommen wurden? Welche Dosis wurde verabreicht? In welchem Verhältnis lagen die verschiedenen Omega-3 -Supplemente vor? Waren die Effekte von signifikanter Stärke? Ist der Bedarf vielleicht sehr unterschiedlich von Person zu Person? Wer mehr über die Hintergründe und „Dirty Details“ von Omega-3-Fettsäuren wissen möchte, kann hier weiterlesen.
Quellenangabe:
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- Farquharson, Jamieson, E. C., Logan, R. W., Cockburn & Patrick, A. Infant cerebral cortex phospholipid fatty-acid composition and diet. Lancet 340, 810–813 (1992).
- Oken, E. et al. Associations of maternal fish intake during pregnancy and breastfeeding duration with attainment of developmental milestones in early childhood: a study from the Danish National Birth Cohort. Am J Clin Nutrition 88, 789–96 (2008).
- Hibbeln, J. et al. Maternal seafood consumption in pregnancy and neurodevelopmental outcomes in childhood (ALSPAC study): an observational cohort study. Lancet 369, 578–585 (2007).
- Helland, I., Smith, L., Saarem, K., Saugstad, O. & Drevon, C. Maternal Supplementation With Very-Long-Chain n-3 Fatty Acids During Pregnancy and Lactation Augments Children’s IQ at 4 Years of Age. Pediatrics 111, e39–e44 (2003).
- Agostoni, C. et al. Docosahexaenoic acid supplementation and time at achievement of gross motor milestones in healthy infants: a randomized, prospective, double-blind, placebo-controlled trial. The American Journal of Clinical Nutrition 89, 64–70 (2009).
- Robinson, J., Ijioma, N. & Harris, W. Omega-3 fatty acids and cognitive function in women. Women’s Heal 6, 119–134 (2010).
- Denis, Potier, Vancassel, Heberden & Lavialle. Omega-3 fatty acids and brain resistance to ageing and stress: Body of evidence and possible mechanisms. Ageing Res Rev 12, 579–594 (2013).