Omega-3 bei Schwangerschaft / Kleinkinder: Kleinvieh braucht auch Grips (Teil 3)

Omega 3 und Schwangerschaft

Teil 1 und Teil 2 über dieses spannende Thema schon gelesen?

Kinder sind etwas Wundervolles und Eltern wünschen sich einen gesunden und aktiven Start ins Leben für ihren Nachwuchs. Während der Schwangerschaft trägt die Mutter ein weiteres Leben in ihrem Bauch, das langsam heranwächst und sich entwickelt. Sobald einem die erste Schwangerschaft bewusst wird, kommen einem Fragen in den Kopf. Mache ich alles richtig? Kommt mein Kind gesund auf die Welt? Was kann ich tun? Was soll ich lassen?

Für ein gesundes Kind mit gesundem Körper ist die Versorgung der Mutter mit essentiellen Nährstoffen natürlich absolut wichtig. Dazu zählen auch Omega-3-Fettsäuren.

Ist die Mutter gut versorgt, kann sich das Kind gesund entwickeln. Omega-3-Fettsäuren sind für ein gesundes Gehirn und gesunde Augen von zentraler Bedeutung. Inzwischen wissen wir, dass beide Organe eine sehr hohe Konzentration von Omega-3 in ihren Zellen besitzen – und das mit gutem Grund. Kann sich ein so zentrales Organ wie das Gehirn nicht gesund aufbauen, leidet der restliche Organismus1. Die Entwicklung des Gehirns bekommt insbesondere in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft einen Schub. Selbst nach der Geburt bleibt die Entwicklung des Denkorgans bei Kindern für einige Jahre noch stark erhöht.

Wird Omega-3 erst später „aufgefüllt“, können vorherige Defizite nicht wieder gut gemacht werden, so der Stand der Forschung2. Viele Frauen meiden heutzutage den Konsum von Fischen, aus Furcht vor Quecksilber und anderen Toxinen. Auf der einen Seite überwiegen jedoch die positiven Effekte von Omega-3 Fettsäuren eindeutig die „Risiken“, während auf der anderen Seite eine Belastung mit Quecksilber Studien zufolge reduziert werden kann, solange der menschliche Organismus unter anderem ausreichend mit Selen versorgt ist3,4. Quecksilber ist sicherlich ein nicht zu vernachlässigendes Toxin – doch sollte die Dosis immer in Relation gesehen werden. Selbst die Muttermilch ist mit Omega-3 versetzt, vorausgesetzt die Mutter ist ausreichend versorgt5. Fast so, als wüssten wir, was gut für unser Kind ist.

Lange bekannt sind kommunikative und kognitive Einschränkungen bei einer Unterversorgung des Kindes mit Omega-36,7:

Auch für die Mutter selbst ist eine kontinuierliche Versorgung wichtig. Aufopfernd, wie Mütter nun mal sind, werden die eigenen Speicher an den Nachwuchs übertragen. Bleiben sie nach der Geburt mit einem niedrigen Speicher zurück, leiden sie selbst darunter. So ist auch eine postnatale Depression ein häufiges Bild in Kliniken, das positiv bei ausreichender Versorgung mit Omega-3 beeinflussbar ist9.  Soziale Bindungen können sie natürlich nicht ersetzen. Das eigene Kind braucht vor allem in seiner frühen Entwicklungsphase ein ausgeglichenes Umfeld – und starke Eltern10.

Egal, wie Omega-3 bei Mutter und Kind (und auch bei werdenden Vätern) erhöht wird – ob durch hochwertige Nahrungsergänzungsmittel, oder Fisch – die positiven Effekte sind beeindruckend und einfach zu erreichen.

Quellenangabe:

  1. Jensen, C. Effects of n-3 fatty acids during pregnancy and lactation. Am J Clin Nutrition 83, 1452S–1457S (2006).
  2. Coletta, J., Bell, S. & Roman, A. Omega-3 Fatty acids and pregnancy. Rev Obstetrics Gynecol 3, 163–71 (2010).
  3. Whanger. Selenium in the treatment of heavy metal poisoning and chemical carcinogenesis. J Trace Elem Elect H 6, 209–21 (1992).
  4. Ralston, N. & Raymond, L. Dietary selenium’s protective effects against methylmercury toxicity. Toxicology 278, 112–123 (2010).
  5. Yuhas, R., Pramuk, K. & Lien, E. Human milk fatty acid composition from nine countries varies most in DHA. Lipids 41, 851–858 (2006).
  6. Hibbeln, J. et al. Maternal seafood consumption in pregnancy and neurodevelopmental outcomes in childhood (ALSPAC study): an observational cohort study. Lancet 369, 578–585 (2007).
  7. Oken, E. et al. Associations of maternal fish intake during pregnancy and breastfeeding duration with attainment of developmental milestones in early childhood: a study from the Danish National Birth Cohort. Am J Clin Nutrition 88, 789–96 (2008).
  8. Muldoon, M., Ryan, C., Yao, J., Conklin, S. & Manuck, S. Long-chain omega-3 fatty acids and optimization of cognitive performance. Mil Med 179, 95–105 (2014).
  9. Makrides, M. et al. Effect of DHA Supplementation During Pregnancy on Maternal Depression and Neurodevelopment of Young Children: A Randomized Controlled Trial. Jama 304, 1675–1683 (2010).
  10. Owen, C., Rees, A.-M. & Parker, G. The role of fatty acids in the development and treatment of mood disorders. Curr Opin Psychiatr 21, 19 (2008).

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