Risiken bei der Einnahme von Mucuna Pruriens

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          Mögliche Nebenwirkungen von Mucuna pruriens

Mucuna pruriens wird oft als alternative Behandlungsmethode für verschiedene Krankheiten, einschließlich Parkinson, eingesetzt. Es enthält L-Dopa, eine Vorstufe von Dopamin, die im Körper zu Dopamin umgewandelt wird. Dopamin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der für die Übertragung von Signalen zwischen verschiedenen Gehirnregionen verantwortlich ist. Ein Mangel an Dopamin im Gehirn kann verschiedene Erkrankungen wie Parkinson verursachen.

Obwohl Mucuna pruriens als natürliche Alternative zu L-Dopa-Medikamenten angesehen wird, es viele potentielle Vorteile bietet und generell gut verträglich ist, ist es wichtig zu beachten, dass wie bei vielen Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln auch Nebenwirkungen auftreten können. Eine der häufigsten Nebenwirkungen der Einnahme von Mucuna pruriens sind Verdauungsprobleme wie Übelkeit, Durchfall und Bauchschmerzen. Auch Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Schlaflosigkeit können vorkommen. Einige Menschen können auch unter Bluthochdruck und Hautreaktionen wie Ausschlag und Juckreiz leiden. Daher wird Mucuna pruriens auch als „Juckbohne“ bezeichnet. (1)

        Welche Studien gibt es zu den Nebenwirkungen von Mucuna pruriens?

Mucuna pruriens Extrakt ist im Allgemeinen gut verträglich. Es wurde jedoch in einer Studie festgestellt, dass Nebenwirkungen wie Übelkeit und Magenbeschwerden auftreten können. (2)

Eine weitere Studie aus Mosambik berichtete von einer seltenen Nebenwirkung in Form einer toxischen Psychose nach der Einnahme von rohen Mucuna-Bohnen. Diese Nebenwirkung wird auf einen Proteinmangel und bestimmte Stoffe in der Pflanze zurückgeführt. Personen mit Schizophrenie oder bipolaren Störungen sollten daher die Einnahme von Mucuna pruriens vermeiden, da es möglicherweise ihre Symptome verschlimmern könnte. (3)

Überdosierung und Gewöhnungseffekt als Risiko

Ein weiteres Risiko bei der Einnahme von Mucuna pruriens ist eine Überdosierung. Da Mucuna pruriens einen hohen Gehalt an L-Dopa hat, kann eine Überdosierung zu einem Anstieg des Dopaminspiegels im Gehirn führen. Dies kann zu einer übermäßigen Stimulation des Nervensystems führen und Symptome wie unkontrollierte Bewegungen, Zittern und Halluzinationen verursachen. (4)

Eine weitere mögliche Nebenwirkung von Mucuna pruriens ist der Gewöhnungseffekt. Da Mucuna pruriens einen hohen L-Dopa-Gehalt hat, kann der Körper im Laufe der Zeit eine Abhängigkeit von der Pflanze entwickeln, ähnlich wie bei L-Dopa-Medikamenten. Eine regelmäßige Überwachung durch einen Arzt ist daher wichtig, um unerwünschte Langzeitfolgen zu vermeiden. (5)

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Bevor du Mucuna pruriens einnimmst, ist es immer ratsam, einen Arzt oder einen anderen medizinischen Fachmann zu konsultieren, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden.

Bestimmte Medikamente wie Antidepressiva können mit Mucuna pruriens interagieren und unerwünschte Wirkungen hervorrufen. Darüber hinaus kann Mucuna pruriens gefährliche Wechselwirkungen mit Blutdrucksenkern wie Guanethidin, nicht-selektiven MAO-Hemmern wie Antidepressiva und Antidiabetika sowie Antipsychotika haben. Wenn du andere Medikamente einnimmst, solltest du die Verwendung von Mucuna pruriens unbedingt mit deinem Arzt besprechen, um mögliche Risiken zu minimieren. (6)

Für wen ist Mucuna pruriens nicht geeignet?

Es ist wichtig zu beachten, dass Mucuna pruriens aufgrund von Kontraindikationen nicht für jeden geeignet ist. Schwangere und stillende Frauen sollten Mucuna pruriens vermeiden, da die Auswirkungen auf den Fötus oder das Baby noch nicht bekannt sind.

Personen mit einer Vorgeschichte von Leber- oder Nierenerkrankungen sollten ebenfalls vorsichtig sein, da Mucuna pruriens das Risiko von Leber- oder Nierenschäden erhöhen kann. Menschen mit Schizophrenie und anderen psychotischen Krankheitsbildern sollten auch kein Mucuna einnehmen, da es die Symptome verschlimmern kann, indem es den Dopaminspiegel beeinflusst. Zusätzlich sollten Personen mit Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Diabetes vorsichtig sein und gegebenenfalls auf die Einnahme von Mucuna verzichten, wie in einer Studie zur antidiabetischen Wirkung von Mucuna-Samen gezeigt wurde. (7)

Wie kann man Mucuna pruriens “safe” verwenden?

Mucuna pruriens ist eine vielversprechende alternative Behandlungsmethode für verschiedene Krankheiten, einschließlich Parkinson. Dennoch sollten Patienten vor der Einnahme von Mucuna pruriens einen Arzt konsultieren, um die möglichen Nebenwirkungen und Risiken zu verstehen.

Eine individuelle Dosierungsempfehlung und regelmäßige Überwachung sind ebenfalls wichtig, um unerwünschte Langzeitfolgen zu vermeiden. Um die Sicherheit bei der Verwendung zu gewährleisten, ist es von entscheidender Bedeutung, ein hochwertiges Mucuna-Produkt zu verwenden, das unter Berücksichtigung von Faktoren wie Verarbeitungsmethoden, Anbaugebieten und Extraktionsverfahren hergestellt wurde. Mucuna enthält Bestandteile, die für die menschliche Verdauung nicht geeignet sind. Je nach Extraktionsverfahren können diese in unterschiedlichem Maße herausgefiltert werden. Der Kauf eines laborverifizierten Mucuna-Produkts kann daher sicherstellen, dass es den richtigen Gehalt an L-Dopa enthält und frei von schädlichen Verunreinigungen ist.

Literaturhinweis:

  1. “Mucuna pruriens” https://examine.com/supplements/mucuna-pruriens/
  2. “Activity of bromoergocryptine, Mucuna pruriens and L-dopa in the control of hyperprolactinaemia” https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/572921/
  3. “Outbreak of acute toxic psychosis attributed to Mucuna pruriens.” https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1978001/
  4. “Case of Levodopa Toxicity from Ingestion of Mucuna gigantea.” https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3689515/
  5. “Dopamine dysregulation syndrome, addiction and behavioral changes in Parkinson’s disease” https://doi.org/10.1016/j.parkreldis.2007.09.007
  6. “AHFS Drug Information.” chrome-extension://efaidnbmnnnibpcajpcglclefindmkaj/https://ahfs.ashp.org/docs/ahfsdi_user_guide.pdf
  7. “Antidiabetic evaluation of Mucuna pruriens, Linn seeds.” https://europepmc.org/article/med/2125657