Mucuna und Parkinson

Omega 3 Kognition

Parkinson: Symptome und Behandlung

Parkinson ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch das Absterben von Dopamin-produzierenden Zellen in der “Substantia Nigra” im Gehirn manifestiert. Dopamin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der für die Kontrolle von Bewegungen und die Regulation von Emotionen und Motivation im Gehirn verantwortlich ist.

Der Dopaminmangel bei Parkinson führt zu Symptomen wie Tremor (Zittern), Bradykinese (langsames Bewegungstempo), Rigor (Steifheit der Muskeln) und Haltungsinstabilität. Andere Symptome können sein: Schlafstörungen, Geruchsverlust, Stimmungsschwankungen, Speichelüberfluss, Konstipation und übermässiges Zittern der Extremitäten im Schlaf.

Parkinson entwickelt sich meist ab dem 60. Lebensjahr und betrifft ca. 1% der Bevölkerung in dieser Altersgruppe. Die Krankheit hat einen langsamen, aber progressiven Verlauf und kann die Lebensqualität sehr beinträchtigen. In den meisten Fällen, kann die Ursache nicht nachgewiesen werden und in ca. 10 % ist die Krankheit genetisch. (1)(2)

Aktuell gibt es keine Heilung für Parkinson, aber es gibt verschiedene Medikamente und Therapien, die dazu beitragen können, die Symptome der Krankheit zu lindern. Die standardmässige Behandlung von Parkinson wird mit synthethischem Levodopa (L-Dopa) durchgeführt- Ein Dopaminderivat, das im Gehirn in Dopamin umgewandelt wird und somit den Dopaminmangel ausgleicht. L-Dopa ist ein wichtiger Bestandteil bei der Behandlung von Parkinson. Obwohl L-Dopa-Medikamente die Symptome von Parkinson effektiv lindern können, haben sie auch einige unerwünschte Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Verwirrung. (3)

Mucuna pruriens: eine natürliche L-Dopa Quelle

Mucuna pruriens wir in der ayurvedischen Medizin seit Jahrhunderten zur Behandlung von Nerven- und Muskelerkrankungen eingesetzt. Die Pflanze enthält eine hohe Konzentration von natürlichem L-Dopa, einer Vorstufe von Dopamin.

M Mucuna pruriens wird aufgrund seines hohen L-Dopa-Gehalts als potenzielle Alternative zu L-Dopa-Medikamenten bei der Behandlung von Parkinson betrachtet. Es wird angenommen, dass die natürliche Form von L-Dopa in Mucuna pruriens besser vom Körper aufgenommen wird und weniger unerwünschte Nebenwirkungen verursacht. Jedoch ist es bei natürlichen Präparaten immer eine Herausforderung mit Standards zu arbeiten – standardisierte Mittel sind notwendig, um eine konsistente Dosierung und Qualität sicherzustellen.

Studien zu Mucuna pruriens in der Behandlung von Parkinson

Eine Studie aus dem Jahr 2016 untersuchte die Wirksamkeit von Mucuna pruriens bei der Behandlung von Parkinson. Die Studie ergab, dass die Einnahme von Mucuna pruriens zu einer signifikanten Verbesserung der Parkinson-Symptome führte, darunter Bradykinese, Rigor und Tremor. Die Verbesserungen waren vergleichbar mit denen, die durch L-Dopa-Medikamente erzielt wurden, jedoch traten weniger Nebenwirkungen auf. (4)

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2004 untersuchte die neuroprotektive Wirkung von Mucuna pruriens bei Parkinson. Die Studie ergab, dass Mucuna pruriens oxidativen Stress im Gehirn reduzieren und die Dopamin-produzierenden Zellen im Gehirn schützen konnte. Die Autoren der Studie kamen zu dem Schluss, dass Mucuna pruriens eine vielversprechende Therapieoption für Parkinson-Patienten sein könnte. (5)

In einer weiteren interessanten Studie wurde Mucuna pruriens mit synthetischem L-Dopa verglichen, wobei die zytotoxischen und neuroprotektiven Eigenschaften von Mucuna pruriens in vitro untersucht wurden. Die Ergebnisse zeigten eine hohe neuroprotektive Wirkung von Mucuna, die im Vergleich zu L-Dopa auch eine Acetylcholinesterase-Inhibition aufwies. Im Gegensatz dazu verstärkte L-Dopa dieses Enzym. Der M. pruriens-Samenextrakt, der L-Dopa enthält, zeigte im Vergleich zu L-Dopa eine geringere Stimulation der Acetylcholinesterase-Aktivität, was darauf hindeutet, dass der Extrakt einen überlegenen Nutzen bei der Behandlung von Parkinson haben könnte. (6)

Mucuna pruriens als vielversprechender Ansatz zur Parkinson-Behandlung: Dosierung und ärztliche Aufsicht sind wichtig

Insgesamt ist Mucuna pruriens ein vielversprechender Ansatz zur Behandlung von Parkinson, der aufgrund seiner natürlichen Form von L-Dopa weniger unerwünschte Nebenwirkungen hat als herkömmliche L-Dopa-Medikamente. Weitere Forschungen sind jedoch erforderlich, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Mucuna pruriens bei Parkinson-Patienten zu bestätigen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Einnahme von Mucuna pruriens nicht ohne ärztliche Aufsicht erfolgen sollte. Die Dosierung von Mucuna pruriens kann je nach Patienten unterschiedlich sein und es kann auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten geben. Es ist wichtig, vor der Einnahme von Mucuna pruriens einen Arzt zu konsultieren und eine individuelle Dosierungsempfehlung zu erhalten.

Literatur:

  1. “Parkinson Disease” https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29261972/
  2. “Mechanism of action of dopaminergic agents in Parkinson’s disease.” https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9633680/
  3. “Levodopa (L-Dopa)”https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29489269/
  4. “A double-blind, randomized, controlled, crossover study” https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28679598/
  5. “Neuroprotective effects of the antiparkinson drug Mucuna pruriens.” https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15478206/
  6. “Mucuna pruriens Seed Aqueous Extract Improved Neuroprotective and Acetylcholinesterase Inhibitory Effects Compared with Synthetic L-Dopa“ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35630617/