Lactoferrin: Eisenmangel, Eisensättigung & Eisenbindung

Was bedeutet Eisenbindung und Eisensättigung? Was sind die Vorteile von Lactoferrin? Warum ist Lactoferrin eine gute Alternative zu Eisentabletten oder zu anderen Eisenkomplexen? Kann man Eisen und Lactoferrin kombinieren?

Eisenpräparate, Eisenmangel und reines Eisen

  • Es gibt reine Eisentabletten und Eisenkapseln die meist einen höheren Anteil Eisen vorweisen und zu Nebenwirkungen führen.
  • Neben den optimierten Eisenpräparaten wie z.B.: Eisenkomplexen, die vom Körper durch diverse Cofaktoren wie z.B.: Vitamin C besser aufgenommen werden können, wird seit längerer Zeit immer öfter
  • Lactoferrin zur Verbesserung der Eisenversorgung  eingesetzt. Lactoferrin ist ein Molekül, dass u.A. in der Muttermilch von Säugetieren vorkommt. In besonders hoher Konzentration findet man Lactoferrin in der so genannten Biestmilch, auch als Kolostrum (Colostrum) bekannt, der ersten Muttermilch für das Kalb. Wichtig: Jedes Säugetier auch der Mensch hat Lactoferrin im Körper – es kann jedoch nicht in grossen Mengen vom Körper hergestellt werden.

Wie viel Eisen enthält Lactoferrin?

Lactoferrin kann Eisen binden – ein Lactoferrin Molekül kann  je 2 Eisenmoleküle binden. Natürliches biovines Lactoferrin hat eine Eisensättigung von 10%-30% . Das klingt auf den ersten Blick nach viel, hierbei muss man aber die Molekülgrösse von Eisen und Lactoferrin ins richtige Verhltnis bringen. Ein Lactoferrin Molekül ist viel grösser und komplexer – es wiegt das 720 fache mehr als ein Eisenmolekül. Daher ergibt sich ein Verhältnis von 1:720. Der Eisengehalt von natürlichem Lactoferrin ist daher verschwindend gering.

1g Lactoferrin enthällt 0,14mg bis 0,42mg Eisen

Formel: Eisengehalt= 1000 (mg)/720 (Faktor)/10 (bei 10% Sättigung)

Das ergibt einen Eisengehalt von 0,14mg – 0, 42 mg Eisen in 1g (10%-30%) gesättigtem Lactoferrin. Das Geheimnis der Wirkung von Lactoferrin liegt also nicht am Eisengehalt im Lactoferrin.

Wie funktioniert Lactoferrin, wenn fast gar kein Eisen drin ist?

Ein kurzer Blick auf die Details des Eisenstoffwechsels: Entzündliche Prozesse durch u.A.: freie Radikale (auch durch Eisen selbst!) führen in der Leber zur Produktion des Botenstoffes (Hepcidin). Hepcidin ist der zentrale Regulator des Eisenstoffwechsels. Das aus 25 Aminosäuren bestehende Hepcidin gelangt über das Blut u.a. an die Darmwand und bremst dort die Eisenaufnahme. Das für die Eisenaufnahme verantwortliche Protein „Ferroportin“ wird blockiert. So gelangt das Eisen aus dem Darm nicht mehr in den Körper, auch wenn größere Mengen davon mit der Nahrung aufgenommen wurden. Diese Regulierung dient dazu, proentzündliche, oxidative Prozesse von Eisen zu verhindern.

Allerdings wird dies bei chronischen Entzündungsreaktionen (z.:B.: CED, Rheuma, Übergewicht, Zöliakie) zum Problem, weil der Körper dauerhaft nicht genügend Eisen aufnimmt. Der fehlende Transport des Eisens durch die Darmwand, führt selbst bei hoher Eisenaufnahme durch die Nahrung oder durch Tabletten zu Eisenmangelzuständen. Genau hier setzt Lactoferrin an, es kann zwar nur geringe Mengen Eisen über den den Lactoferrin-Rezeptor an der Darmschleimhaut in den Körper transportieren  Lactoferrin bremst aber die Entzündungsreaktion im Körper sodass mehr Eisen aufgenommen werden kann. Die Konzentration von Interleukin-6 und Hepcidin im Blutkreislauf sinkt, wodurch die Eisenschleuse „Ferroportin“ offen bleibt und somit die Eisenaufnahme aus der Nahrung und Eisentabletten verbessert. So ist es möglich die Eisenaufnahme auch bei chronisch entzündlichen Erkrankungen mit Lactoferrin zu verbessern.

Welche Artern von Lactoferrin gibt es?

  • Eisengesättigtes Hololactoferrin (Eisen-Sättigung etwa 10%–30 %, kann 2 Eisenionen binden)
  • eisenfreies Apolactoferrin (Eisen-Sättigung 0%, kann 1 Eisenion binden)
  • natürliches, bovines Lactoferrin (Eisen-Sättigung etwa 10%–30 %, kann 2 Eisenionen binden)

Wann und wo wird Lactoferrin im Körper aufgenommen?

Lactoferrin gelangt über den Darm in den Körper. Es wird im Magen abgebaut und verliert dort 80% seine Wirkung! Daher ist eine Einnahme mit Magensaftresistenten Kapseln wichtig bei der Verwendung von lactoferrin in Nahrungsergänzungen. Magensaftresistente Kapseln lösen sich erst im Darm auf und entfalten Ihre Inhaltsstoffe im Darm.

Lactoferrin im Vergleich mit Eisentabletten

Lactoferrin

Vorteile

  • Erhöht die Aufnahme von Eisen auf natürlichem Weg
  • Keine Nebenwirkungen bekannt
  • Positive Wirkung auf das Immunsystem

Nachteile

  • höherer Preis

Eisentabletten

Vorteile

  • Erhöhen die Zufuhr von Eisen in der Ernährung
  • günstiger Preis

Nachteile

  • Führt meist zu Nebenwirkungen (u.A.: Darm- und Magenbeschwerden)
  • meist hohe Eisendosierung und Ernährungsumstellung notwendig

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Quellenangabe:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/12221215/
  2. http://jn.nutrition.org/content/131/8/2101.full
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19363798
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1599934
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1490908
  6. http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/prot.25004/abstract
  7. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29059584/
  8. https://www.scielo.br/j/cta/a/RGFQqBqqXhrbDgyNVyKXbyd/?format=pdf&lang=en